Behandlung mit Biologika vermindert Rheumatoide Arthritis bedingte Behinderung bei Langzeitpatienten
Neue Daten bestärken Langzeit-Sicherheitsprofil von Biologika
Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) – Auf dem EULAR-Kongress (Kongress der Europäischen Liga gegen den Rheumatismus) wurden heute neue Daten als Nachweis für die Sicherheit und Wirksamkeit von Enbrel(R) (Etanercept) bei der Langzeitbehandlung von Rheumathoider Arthritis vorgelegt. Über 2.000 mit diesem Biologika bis zu 9 Jahre behandelte Patienten bemerkten Verbesserungen ihrer Behinderung wobei die Sicherheit des Medikaments auch bei Langzeitanwendung bestehen blieb.
Biologika wie Etarnecept wirken, indem sie das körpereigene entzündungserregende Protein „Tumor-Nekrose-Faktor“ blockieren. Kombiniert mit Methotrexate hat Etanercept, auch als Anti-TNF-Therapie bekannt, Röntgenschäden bei Patienten mit mässiger RA-Aktivität über mehrere Jahre nachweislich zum Stillstand gebracht – was heisst, dass die Krankheit zum dem Zeitpunkt nicht fortschreitet.
Professor Lars Klareskog vom Karolinska Institute Karolinska University in Schweden, sagte, „Diese überzeugenden Daten sollten Ärzte dazu ermutigen, Biologika bei Patienten mit aggressiver und progressiver Rheumatoider Arthritis früher in Erwägung zu ziehen und Patienten sollten jetzt durch eine Behandlung, deren Langzeitsicherheit erwiesen ist, Aussicht auf weniger Behinderung haben.“
Die Untersuchung beinhaltet über neuntausend Patientenjahre umfassende Daten von insgesamt 2.054 Patienten, die auf schwere Nebenwirkungen (SAEs, Serious Adverse Events), schwere und opportunistische Infektionen, Sepsis, bösartige Tumore und Lymphome hin beobachtet wurden. Insgesamt war die SAE-Rate denen von Kontrollgruppen ähnlich, ebenso verhielt es sich mit ernsthaften Infektionen und Berichte von opportunistischen Infektionen waren selten.
Professor Emilio Martin Mola von der rheumatologischen Abteilung des Hospital Universitario La Paz in Spanien fügte hinzu: „Durch frühere und anhaltende Gabe von Enbrel können wir dem zerstörerischen Effekt von RA Einhalt gebieten und die Krankheit über viele Jahre im Zaum halten. Um den Kampf gegen schwere entzündliche Erkrankungen wie RA weiterzuführen, ist die Ermittlung einer angemessenen Finanzierung für Biologika überaus wichtig.“
Die durch RA in Europa hervorgerufene wirtschaftliche Belastung ist aufgrund von Arbeitsunfähigkeit und der Tatsache, dass 20-30 Prozent aller Patienten innerhalb der ersten zwei oder drei Krankheitsjahre dauerhaft behindert werden, erheblich. Diese neueste Studie ergänzt die klinischen Beweise und zeigt auf, wie wichtig die Prävention der Krankheitsentwicklung durch frühzeitigere Anti-TNF-Therapie ist. Angesichts der von dieser Krankheit verursachten erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Belastung kommt dies sowohl den Patienten als auch dem Gesundheitswesen zugute.
Enbrel hat ein gut gekennzeichnetes Sicherheitsprofil und wird gut vertragen. Bei der Untersuchung wurde eine höher als erwartete Lymphomrate beobachtet, obgleich das Auftreten eines Lymphoms selten war. Um festzustellen, ob dies auf die Einnahme eines TNF-Antagonisten zurückzuführen ist oder das erhöhte Lymphomrisiko von Patienten mit RA widerspiegelt, sind jedoch weitere Studien notwendig.
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische entzündliche Erkrankung, die meist die Hände und Füsse befällt, obwohl jede Gelenkauskleidung betroffen sein kann. Besteht die Krankheit über einen längeren Zeitraum, kann sie die Sehnen, Bänder, Knorpel und Knochen dauerhaft schädigen und somit möglicherweise zerstören und deformieren. Ein möglicher irreversibler Gelenkschaden kann zu Funktionsverlust und frühzeitigem Tod führen. RA wird ausserdem mit ernsthaften Komorbiditäten wie Koronaren Herzkrankheiten, Entzündungen und Lymphomen in Verbindung gebracht.