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Brücken bauen für Hospiz- und Paliativversorgung

Helfende Hände, Foto: Albrecht E. Arnold / pixelio.deLimburg an der Lahn (kobinet) Der heute und morgen in Limburg an der Lahn stattfindende Kongress zur Hospiz- und Paliativversorgung in Limburg an der Lahn steht unter dem Motto: „Brücken bauen: Hospiz- und Palliativversorgung vor großen Herausforderungen“.

„Wir brauchen eine möglichst große Bereitschaft in der Gesellschaft, schwerstkranken und sterbenden Menschen beizustehen. Hospizkultur und Palliativkompetenz müssen überall dort realisiert werden, wo schwerstkranke und sterbende Menschen betreut werden – die Herausforderungen dazu sind groß“, erklärte Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands anlässlich des heute beginnenden DHPV-Kongresses in Limburg an der Lahn. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie zahlreiche namhafte ReferentInnen kommen aus allen Teilen Deutschlands.

„Schwerstkranke und Sterbende haben ein Recht auf eine gute Begleitung und Betreuung und eine Linderung ihrer Schmerzen. Umso mehr freut es uns, dass die Hospiz- und Palliativarbeit in Hessen in den letzten Jahren so gut vorangekommen ist“, ergänzt Lothar Lorenz, Vorsitzender des Hospiz- und PalliativVerbands in Hessen. Der Landesverband, Mitglied des DHPV, feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Bestehen und kann auf zahlreiche Erfolge verweisen.

Die Hospizbewegung und Palliativmedizin begannen in Deutschland vor nahezu 30 Jahren. 1983 wurde an der Universitätsklinik Köln die erste Palliativstation eröffnet, 1985 die ersten ambulanten Hospizdienste und 1986 entstanden die ersten stationären Hospize. Heute gibt es 1.500 ambulante Hospizeinrichtungen, rund 180 stationäre Hospize und 230 Palliativstationen. Auch in der Kinder- und Jugendhospizarbeit ist inzwischen vieles aufgebaut worden, rund 100 Dienste und Einrichtungen sind entstanden, davon neun stationäre Kinder- und zwei Jugendhospize. 80.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Hospizarbeit. Damit hat sich bereits ein dichtes Netz an Einrichtungen in Deutschland etabliert.

Die zukünftigen Herausforderungen werden einer Presseinformation zum Kongress zufolge darin liegen, vor allem auch alte und demenziell erkrankte Menschen besser palliativ und hospizlich zu versorgen und die hospizliche und palliative Betreuung und Begleitung in den bereits bestehenden Versorgungsstrukturen – in der häuslichen Betreuung durch Hausärzte, in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern – weiter zu verbessern. Notwendig hierfür sei eine breite und intensive Unterstützung der Gesellschaft und der Öffentlichkeit. „Wir freuen uns daher besonders, bekannte Persönlichkeiten wie Peter Kloeppel und Constanze Angermann auf unserem Kongress begrüßen zu dürfen, die unsere Veranstaltung aktiv mitgestalten. Dieses ehrenamtliches Engagement öffentlicher Personen ist für uns von herausragender Bedeutung“, so Weihrauch weiter.

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband wurde als Dachverband von nahezu 1.000 Hospizvereinen und Palliativeinrichtungen mit inzwischen rund 80.000 Ehrenamtlichen und zahlreichen hauptamtlich Engagierten im Jahre 1992 gegründet und vertritt deren Interessen und die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber Politik und Gesundheitswesen. Zahlreiche Organisationen und Persönlichkeiten der Hospizbewegung und Palliativmedizin sind darüber hinaus Mitglied im DHPV. moh

(Artikel von kobinet-nachrichten)

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