Neue Patienteninformation zur seltenen Erkrankung Mastozytose
Auf zwei Seiten informiert das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) in der neu erschienenen Patienteninformation zur „Mastozytose“ über Auslöser, Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten dieser seltenen Erkrankung. Betroffene und Angehörige finden hier wichtige Fakten und praktische Tipps zum besseren Umgang mit der Krankheit.
Mastzellen gehören zum körperlichen Abwehrsystem und entwickeln sich im Knochenmark. Befinden sich sehr viele oder veränderte Mastzellen in der Haut, im Knochenmark oder in anderen Organen, kann dies auf eine Mastzell-Erkrankung hinweisen – eine Mastozytose. Sie tritt in verschiedenen Formen auf. Bei Kindern äußert sich eine Mastozytose oft durch Hautbeteiligung (kutane Mastozytose). Innere Organe sind eher bei Erwachsenen betroffen (systemische Mastozytose).
Auslöser wie beispielsweise Infekte, Insektenstiche, körperliche Anstrengung oder bestimmte Nahrungsmittel können Krankheitszeichen hervorrufen oder verschlechtern. Schlimmstenfalls kann es zu einem lebensbedrohlichen Schock kommen. Daher sollten Menschen mit Mastozytose bekannte Auslöser, so gut es geht, meiden. Körperliche Beschwerden wie rötliche Hautstellen, Juckreiz, Bauchkrämpfe oder Durchfall lassen sich gezielt behandeln. Eine Mastozytose ist nicht heilbar und kann manchmal zu erheblichen Alltagseinschränkungen führen. In der Regel verläuft sie aber gutartig.
Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) entwickelt im Auftrag von Bundesärztekammer (BÄK) und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) Kurzinformationen für Patienten. In einem Kooperationsprojekt erstellt das ÄZQ gemeinsam mit der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e. V. Kurzinformationen für Patienten zu ausgewählten seltenen Erkrankungen, um die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erhöhen.
Mastozytose – zu viele Mastzellen im Körper [PDF]
Weitere Patienteninformationen
(pi Bundesärztekammer, 13.04.2018)