„Wir sind eine große Familie“
4.500 Sportler/innen treten vom 20 – 26.05.2012 im Olympia-Park in München zum Wettkampf an Geschichte der Special Olympics; deutsche Geschichte der Special OlympicsMehr als 4.500 Athletinnen und Athleten, Wettbewerbe in 20 Disziplinen, 2000 Trainer und Betreuer,
dazu 2.000 Volunteers, rund 1.500 Familienangehörige und ein umfangreiches Rahmenprogramm:
Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidenten ...? läuft im Olympiapark München vom 20. bis zum 26. Mai 2012 unter dem Motto "Gemeinsam stark" eine der größten Multisportveranstaltungen des kommenden Jahres in Deutschland - die Nationalen Spiele von Special Olympics Deutschland (SOD).
40 Jahre nach den schlagzeilenträchtigen Olympischen Spielen von 1972 hauchen sie dem Olympiapark neues olympisches Leben ein.
Das Besondere an diesem Sportevent?Die Athleten sind Sportler mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nicht die reine Medaillenjagd steht im Vordergrund, sondern der Mensch mit seiner Leistung und mit seiner Lebensfreude.
"Wie die Vorgängerveranstaltungen werden auch die Nationalen Spiele 2012 in München ein großes Begegnungsfest für und von Menschen mit und ohne geistige Behinderung sein",
verspricht Gernot Mittler, Präsident von Special Olympics Deutschland.
Vor 20 Jahren folgte der Verein der Idee von Eunice Kennedy Shriver, Schwester von John F. Kennedy,
Menschen mit geistiger Behinderung eine Teilhabe an Sportaktivitäten und -veranstaltungen zu ermöglichen.
Seit 2007 als Verband mit besonderen Aufgaben dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) angehörig,
trainieren heute etwa 40.000 Athleten in 13 Landesverbänden mit 895 Mitgliedsorganisationen.
"Man ist infiziert, wenn man einmal einen solchen Wettbewerb erlebt hat.
“Die Natürlichkeit und Ehrlichkeit der Sportler tut einfach gut - es packt einen!"
Das größte strategische Ziel des Verbandes ist die Forcierung der Inklusion - jedem einzelnen die Möglichkeit zu geben, in vollem Umfang gleichberechtigt an der Gesellschaft teilzuhaben.
Die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesrepublik Deutschland
im Jahr 2009 hat viel Bewegung in die Sache gebracht. (Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun)Die Defizitorientierung im Umgang mit Behinderten soll passe sein - Empowerment lautet das Stichwort.
Wir müssen diese Menschen darin schulen und bestärken, selbstständig und selbstbewusst ihre Bedürfnisse darzustellen.
Man bekommt ein anderes Bild des Menschen, wenn man sich fragt, was kann er statt zu schauen,
wo seine Schwächen sind.
Eine große Aufgabe.Gelebte Inklusion verdeutlicht die Aufnahme des Athletensprechers in das Präsidium des SOD.
Roman Eichler, 27-jähriger Fußballer, Schwimmer und Läufer aus Radeberg, vertritt seit 2008 die Belange der Athleten und wurde am 19. November 2011 offiziell in das Präsidium aufgenommen.
Mit seinem selbstbewussten Auftreten verblüfft der junge Mann mit ehrgeizigen Zielen:
"Offenheit, viele Erfolge, Anerkennung", wünscht er sich und eine größere Medienpräsenz.
"Leider sind wir in Deutschland viel zu wenig bekannt.
Man bekommt den Eindruck, dass die Menschen mit Behinderten nichts zu tun haben wollen.
"Die öffentlichen Reaktionen auf sportliche Erfolge seien sehr dürftig:
"Anerkennung bekommen wir nur durch die Angehörigen
- einige noch nicht einmal die."Da biete Special Olympics einen sehr guten Ausgleich:
"Es wird so viel gemacht wir sind eine große Familie", meint Eichler strahlend.
Deshalb setze er sich gerne ehrenamtlich ein.
Mehr unter:
www.spezialolympics.de
Fundquelle: Auszug - „ALTMARK-ZEITUNG“ 10.12.2011