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Autisten in Arbeit bringen

Berlin (kobinet) Der Däne Thorkil Sonne, der mit seiner Firma „Specialisterne“ Autisten in Arbeit bringt, will im kommenden Jahr Pilotprojekte in Berlin starten. Das berichtet heute die Berliner Zeitung in einem ausführlichen Beitrag unter dem Titel „Sehr spezielle Spezialisten“. Sonne hat selbst einen autistischen Sohn, bei dem er schon früh ein „fotografisches Gedächtnis“ bemerken konnte.

Rund 40 Mitarbeiter hat Firmengründer Thorkil Sonne auf seiner Mitarbeiterliste, und Konzerne wie Microsoft, Cisco und Siemens zählen zu seinen Kunden. Das ist erst der Anfang, davon ist Sonne überzeugt. „In jedem großen Unternehmen gibt es zumindest ein Prozent Aufgaben, die meine Leute besser erledigen könnten als die anderen Angestellten.“ Das müsste in Dänemark zumindest hundert Arbeitsplätze ergeben, „und in Deutschland sicher tausend“, wird Sonne im Bericht der Berliner Zeitung zitiert.

Mit einer Hypothek auf sein eigenes Haus als Sicherheit hat er die Firma vor fünf Jahren gegründet. TDC, sein früherer Arbeitgeber, hat ihm Dienste abgekauft und im Voraus bezahlt: das war das Startkapital. Noch verbuchen die „Spezialisten“ kaum Überschüsse. Aber das Geschäft entwickelt sich rasant, und die Firma ist nun auch auf dem Sprung ins Ausland. Im kommenden Jahr will Sonne in Berlin zwei bis vier Pilotprojekte starten. „Und dann geht es erst richtig los“, sagt er. Glasgow, Reykjavik, Zürich und Tokio sind nächste Ziele. „Wir wollen weltweit einer Million Menschen zu einem sinnvollen Arbeitsleben verhelfen.“

Sonne hat einen Fonds gegründet, „Specialist People Foundation“, der den ausländischen Interessen das Know-how vermitteln soll: „Wir wollen interessierte Firmen ausbilden, damit sie die Fähigkeiten der Autisten richten nutzen können.“ Jetzt sucht er die Unternehmen, die dafür in Frage kommen. Die potenziellen Betätigungsfelder sind groß. sch

(Aussender: kobinet-nachrichten)

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