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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Krebsrisiko checken lassen!

Ulm (bng) – Die amerikanische Gastroenterologen-Gesellschaft hat in ihrem aktuellen Positionspapier deutlich gemacht, dass Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen eine erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben. „Es gibt eine klare Empfehlung für eine angepasste und regelmäßige Kontrolle durch eine Darmspiegelung“, sagt Dr. Bernd Bokemeyer vom Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen.

Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa müssen nicht nur schwerwiegende Einschränkungen der Lebensqualität hinnehmen. Abhängig von der Dauer, der Form und der Schwere ihrer Erkrankung erhöht sich auch ihr Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.

Darmkrebsfälle in der engeren Verwandtschaft, eine größere Ausdehnung der Erkrankung und eine höhergradige entzündlichen Aktivität sind insbesondere für diese Patienten ein gewichtiger Grund zur konsequenten Durchführung der Überwachungskoloskopien. Dies gilt nicht nur für Patienten mit Colitis ulcerosa sondern auch für die M. Crohn Patienten mit Dickdarmbefall.

Die Experten der amerikanischen Fachgesellschaft, die sich auf die Auswertung umfangreicher internationaler Datenbestände berufen, empfehlen spätestens acht Jahre nach Diagnose einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung eine komplette Dickdarmspiegelung zur Abklärung und zur Festlegung der weiteren Überwachungsstrategie. Bei speziellen Krankheitsverläufen (z.B. bei einer zusätzlich bestehenden chronischen Entzündung der Gallenwege, einer sogenannten PSC) sollte diese Untersuchung aber bereits viel früher vorgenommen werden und je nach individuellem Befund alle ein bis drei Jahre erneut durchgeführt werden. Die kurzfristig anstehende Publikation der aktualisierten deutschen Colitis ulcerosa Leitlinie wird in diesem Zusammenhang mit Spannung erwartet.

„Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bedürfen einer qualifizierten Versorgung, damit die Symptome ihrer Erkrankung und ihre erhöhten Krebsrisiken unter Kontrolle bleiben“, erklärt Dr. Bokemeyer. „Niedergelassene Gastroenterologen sind darauf spezialisiert, den Betroffenen trotz ihrer chronischen Erkrankung eine gute Lebensqualität zu ermöglichen und schwerwiegende Verläufe und Folgeerkrankungen zu vermeiden.“

Angebot an die Redaktionen: Wir bieten kompetente Gesprächspartner zu den Themen Darmkrebs, Hepatitis, Morbus Crohn und allen anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes. Die Mitglieder des Berufsverbandes engagieren sich mit zahlreichen Projekten zur Versorgungsforschung für die Verbesserung der Behandlungsqualität der Patienten. Es gibt umfangreiche Datenerhebungen zu Darmkrebs, Hepatitis und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Gerne beantworten wir bei Bedarf Fragen für Ihre Berichterstattung. Regelmäßige Informationen finden Sie auch auf unserer Internet-Seite: www.gastromed-bng.de.

(Pressemitteilung von www.gastromed-bng.de auf medcom24.)

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